Die fischereilichen Ressourcen der Ostsee haben, trotz umfangreicher Managementmaßnahmen, einen abnehmenden Trend. Dies trifft auch auf den westlichen Teil der Ostsee und damit auf die Küstenregion Mecklenburg-Vorpommerns zu. Im Projekt "Künstliches Riff - Nienhagen" (2002 bis 2008) wurde neben den herkömmlichen Managementmaßnahmen wie: Mindestanlandelängen, Mindestmaschenweiten, zeitlichen Fangverboten und zeitweilig gesperrten Gebieten nach alternativen Möglichkeiten zur Stabilisierung der Wirtschaftsfischbestände gesucht. Im Ergebnis entstand vor Nienhagen ein großflächiges künstliches Unterwasserhabitat als Rekrutierungs-, Aufwuchs- und Ruhezone für die hier vorkommenden Fischarten. Durch die wissenschaftlichen Untersuchungen an diesem Riff konnte eine Erhöhung der fischereilichen Wertigkeit in diesem Gewässerareal nachgewiesen werden. Des Weiteren wurde durch den Nachweis einer wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeit der Rotalge Delesseria sanguinea eine zusätzliche Erwerbsquelle für Fischereibetriebe in Aussicht gestellt. Anhand der Ergebnisse des Vorgängerprojektes erfolgte eine neue Ausrichtung der Forschungsvorhaben. |